
Wir erinnern uns: Im Dezember haben wie eine Testerin oder einen Tester für den Torch Helm gesucht. Von den vielen Bewerbungen hat schliesslich jene von Hanna Wellauer das Rennen gemacht. Lest hier Ihren Testbericht inkl. Testfilm!
Während gut drei Wochen habe ich den Torch-Helm während meinen alltäglichen Velostrecken (durchschnittlich circa 10 km) rund um die Stadt Zürich getestet. Und man darf sagen, dass man so als helles Köpfchen ziemlich auffällt. Viele Passanten und andere Velofahrer haben mich erstaunt angeschaut und waren häufig begeistert von dem Helm.
Der Helm wird mit zwei unterschiedlich dicken Innenpolstern geliefert und kann mit Hilfe eines Einstellrades genau an die Kopfgrösse angepasst werden. Ich habe mich für das dünnere Polster entschieden, damit ich unter dem Helm noch locker ein Stirnband oder eine Mütze tragen kann (was zurzeit auch sehr zu empfehlen ist)!
Passform gut
Ich habe einen eher schmalen und langen Kopf, und auf diesen passt der Helm wie angegossen. Die Anpassung der Kinnriemen ist sehr einfach, doch leider verstellen sich diese auch sehr schnell wieder. Die kleinen Plastikteilchen auf der Seite sind meiner Meinung etwas zu gross konzipiert und deswegen verstellen sie sich sehr schnell, wenn man den Helm rumträgt. Für mich ist auch der Verstellriemen zu lang, doch dieser lässt sich sicherlich problemlos kürzen. Ich würde die Kinnriemen wohl «festnähen», damit diese sich nicht wieder verstellen.



Im Grossen und Ganzen ist der Helm gut verarbeitet, die Farbe gefällt mir sehr gut, und die beiden Lichter sind gut im Helm integriert. Allerdings finde ich es schade, dass die «Steckdosen» an der Unterseite nicht abgedeckt sind. Ein kleiner Deckel oder so wäre schön gewesen. Ob das mit der Zeit nicht rostet?
Ideale Standlichter
Bezüglich «Lichtqualität» kann ich sagen: Die beiden Leuchten sind ideale Standlichter. Das Frontlicht hat nicht wirklich einen Fokus und so ist es nicht ideal, um einen dunklen Pfad auszuleuchten. Für Fahrten in der Stadt reicht es jedoch völlig, und man wird von anderen Verkehrsteilnehmern sehr gut wahrgenommen.
Insgesamt haben das Vorder- und das Rücklicht 5 verschiedene Modi: Ich habe fast immer den normalen, nicht blinkenden Volllichtmodus verwendet. Die Lichtschalter sind übrigens auch mit Handschuhen sehr gut bedienbar. Leider muss man zum Ausschalten sich immer durch die 5 Lichtmodi drücken, bis das Licht abstellt, doch mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Ein standardmässiges langes Drücken zum Ausschalten wäre praktischer.
Unter der Woche fahren, am Wochenende laden
Nach der ersten Akkuaufladung hatte ich für gut 5 Stunden Licht (gemäss Hersteller sollte es für mindestens 6 Stunden halten). Ich denke, dass wohl die Kälte die Leuchtdauer etwas beeinträchtigt hat. Für mich reicht eine Akkuladung gut für eine Arbeitswoche Velofahren. Am Wochenende lade ich den Helm dann einfach wieder auf.
Einen grossen Nachteil hat der Torch: Es gibt keine Möglichkeit zur Kontrolle der Akkuladung; d.h. Vorderlicht und Rücklicht stellen irgendwann nach einem kurzen roten Warnblinken einfach ab. Eine Batteriestandanzeige wäre sehr wünschenswert!
Soweit ich die Verordnung über die technischen Anforderungen an Strassenfahrzeuge (VTS), Art. 213 ff bezüglich der Ausrüstung des Velofahrenden verstanden habe, ist es nicht erlaubt, nur mit dem Helm als einziger Beleuchtungsquelle umherzufahren.
Während meinen Testfahrten hatte ich jedoch nie ein zusätzliches Vorderlicht dabei, da ich mich mit dem Helm genügend sichtbar fühlte. Ich wurde auch nie von einem Polizisten angehalten und auf das fehlende Licht direkt am Velo angesprochen
Fazit
Für alle, die in der Stadt unterwegs sind, ein durchaus sehr zu empfehlendes Accessoire. Wenn jemand länger auf unbeleuchteten Strassen oder Wege ausserhalb der Stadt unterwegs ist, ist ein stärkerer Frontscheinwerfer empfehlenswert.
Ich persönlich würde ihn sofort als Stadthelm einsetzen, da ich so immer eine Beleuchtung dabei habe und nicht die ganze Zeit meine Akku-Lichter am Velo an und abmontieren muss.
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Michael by Veloplus