Unsere beiden Tester Monika Oesch und Andreas Moser haben den Raincombi während mehrerer Wochen auf Herz und Nieren gestest und ziehen nun eine Schlussbilanz. Das Fazit fällt weitgehend positiv aus.
Monika: Bald ist ein Monat vergangen, und der Regenkombi kam an den Regentagen zum Einsatz. Ideal ist sicher, dass es den Regen wirklich gut abhält, auch wenn man mal etwas länger rumfährt. Die Möglichkeit, den ganzen Kombi sehr klein zusammenzufalten, gefällt mir besonders gut. Alles in allem würde ich es aber trotzdem nur für bei überraschendem Regen benutzen; wenn es schon regnet und ich irgendwo hin muss, sagen mir die Regenhose und eine coole Regenjacke besser zu.
Andreas: Der Raincombi hat mich vor allem wegen seiner Funktion überzeugt: das Ding ist dicht, wirklich dicht. Auch bei Platzregen und massivem Seitenwind. Das hat meine (auch nicht billige) Regenjacke nicht immer geschafft. Zudem hat er ein kleines Packmass und ist leicht, das bringt Ordnung und Platz in meinen Rucksack. Man kann den Kombi unterwegs in wenigen Augenblicken an- oder wieder ausziehen.
Vielleicht liegt es aber auch an der für mich zu auffälligen Farbe; zu viele Leute drehen den Kopf um wenn man vorbei fährt. Es sieht einfach wirklich nicht so sexy aus Ich finde den Kombi aber ideal, um im Rucksack mitzunehmen, da er klein und handlich ist. Auch wenn wenig Gepäck angesagt ist, passt er perfekt. Am Feinschliff des Kombis muss sicher noch gearbeitet werden; insbesondere in der Leistengegend mit der Klett-Situation.
Als Pendler muss ich bei Regen an ein Kleidungsstück weniger denken. Im Winter bin ich echt froh um jede Vereinfachung. Denn mit Merinos, Thermosocken, Thermohosen, Windstopper, Mütze und Handschuhen kommt auch ohne Regen ein schöner Textilhaufen zusammen. Bei Regen kommen nun nur noch der Raincombi und die Schuhüberzüge dazu.

Alles in allem für mich ein toller Kombi, der in überraschenden Regensituationen einfach perfekt ist, klein und handlich zum Mitnehmen. Aber für mich für den Alltag zu auffällig (es müsste schwarz, dunkleblau oder dunkelgrau sein) und es sieht zu wenig «cool» aus auf dem Velo für jeden Tag.
Die Auffälligkeit empfinde ich als echten Vorteil, mir ist jedes Mittel recht, um auf der Strasse gesehen zu werden. Dabei geht es um nichts weniger als um das Überleben. Ok man sieht darin aus wie der Bölimann aus der Freakshow, aber irgendwie finde ich es trotzdem (oder gerade deswegen) sehr cool.


Weiterempfehlung für alle, denen das Aussehen auf dem Velo gar keine Rolle spielt und für alle, die einen kleinen handlichen Beutel mittragen wollen und doch dann perfekt im Regen geschützt sind.
Ein wenig unnötig fand ich diversen Schnickschnack und Einstelloptionen die ich nicht brauche, die auch nur teilweise funktionieren. Den nicht funktionierenden Wadenstraffer könnte man sich sparen (oder noch besser einen richtigen machen). Ein wenig enger dürfte der Raincombi auch geschnitten sein, jedenfalls für den Sommer (im Winter bin ich evtl. froh).
Ich selbst werde es auf alle Fälle gleich im Veloanhänger dabei haben, so kann mich kein Regen mehr überraschen
Alles in allem ein nützliches Stück, dieser Raincombi. Bei mir hat es die Regenjacke und die Regenhose ersetzt und das bleibt auch so. Für den Pendelbetrieb absolut zu empfehlen. Für Gümmeler und Racer mit einen Bewusstsein für Aerodynamik ist es wahrscheinlich nicht die optimale Lösung. Wenn ich noch keines hätte, würde ich mir das Raincombi vermutlich noch kaufen.
Meine Bilanz:
(+) Plus (+) | (-) Minus (-) |
+ Packmass und Gewicht | - Wadenstraffer nicht tauglich |
+ Ein Kleidungsstück ersetzt zwei | - Sehr luftiger Schnitt |
+ Dicht | - Unnützer Schnickschnack |
+ Schnell angezogen | |
+ Auffällig |
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